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Alternative Glaubensbekenntnisse
Apostolisches Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
❤
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
❤ Das Herzchen steht für eine "Liebeslücke" im Jesus-Teil des Glaubensbekenntnisses.
Was dort zwischen Geburt und Tod nicht vokommt ist das vorbildhafte Leben von Jesus, seine Botschaft vom Reich Gottes und die Nächstenliebe, sein Mitfühlen, seine Solidarität mit den Menschen bis in den Tod und die große Übereinstimmung von Wort und Tat.
Glaubensbekenntnis
(Weltversammlung der Christen, Seoul 1990)
Ich glaube an Gott, der die Liebe ist,
und der die Erde allen Menschen geschenkt hat.
Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren,
an die Stärke der Waffen,
an die Macht der Unterdrückung.
Ich glaube an Jesus Christus,
der gekommen ist, uns zu heilen, und der uns
aus allen tödlichen Abhängigkeiten befreit.
Ich glaube nicht, dass Kriege unvermeidlich sind,
dass Friede unerreichbar ist.
Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen,
die Kirche, die berufen ist,
im Dienst aller Menschen zu stehen.
Ich glaube nicht, dass Leiden umsonst sein muss,
dass der Tod das Ende ist,
dass Gott die Zerstörung der Erde gewollt hat.
Ich glaube, dass Gott für die Welt eine Ordnung will,
die auf Gerechtigkeit und Liebe gründet,
und dass alle Männer und Frauen
gleichberechtigte Menschen sind.
Ich glaube an Gottes Verheißung
eines neuen Himmels und einer neuen Erde,
wo Gerechtigkeit und Frieden sich küssen.
ich glaube an die Schönheit des Einfachen,
an die Liebe mit offenen Händen,
an den Frieden auf Erden. Amen
Ich glaube an den tragenden Grund
Ich glaube an Gott,
den tragenden Grund in meinem Leben.
Ich kann seine Spur entdecken
In der Schöpfung, in der Stille,
im Guten, im Menschen,
in allem Geheimnisvollen des Lebens,
das uns übersteigt.
Ich glaube an Jesus,
unsern Befreier.
Durch seine Lebensfreude
und seine heilende Zuwendung
kann ich erfahren,
wie Gott mit uns umgeht.
Er erlöst uns
von den Allmachtsphantasien,
alles selber machen zu müssen.
Ich glaube an die Kraft der Freundschaft,
an die Lebensspende Hoffnung,
in der wir die Geistin Gottes erfahren.
Sie bewegt uns zur Zärtlichkeit
und zum Aufstand für das Leben.
Sie führt uns zusammen,
um die Kirche zu erneuern
im Engagement für ein Leben
vor dem Tod – für alle –
und in der Hoffnung
auf ewiges Leben.
Amen.
Glaubensbekenntnis in leichter Sprache
Gott hat die Welt gemacht:
Sonne, Mond und Sterne.
Alle Pflanzen und Tiere
und die Menschen.
Frauen, Männer und Kinder.
Gott passt auf die Welt auf.
Er gibt auf uns acht.
Wie ein Vater oder eine Mutter auf die Kinder.
Gott hat die Menschen lieb,
auch wenn sie (manchmal) böse sind.
Deshalb hat Gott Jesus in die Welt geschickt.
Jesus ist Gottes Sohn.
Jesus ist auch der Sohn von Maria.
Jesus hat den Menschen von Gott erzählt.
Er hat viele Kranke gesundgemacht.
Das war vor 2000 Jahren.
Trotzdem haben die Menschen ihn schlecht behandelt
Sie haben ihn geschlagen.
Sie haben ihn getötet.
Jesus ist am Kreuz gestorben.
Aber Gott wollte, dass er lebt.
Jesus ist auferstanden vom Tod.
Er ist zu Gott zurückgegangen.
In den Himmel.
Er kommt wieder zu uns.
Alle Menschen werden vor ihm stehen.
Dann kommt alles ans Licht.
Gott ist immer bei uns.
Jesus hat uns seinen Geist geschickt.
Durch den Geist spricht Gott spricht heute zu uns.
Er hört uns zu.
Als Christen sind wir eine Gemeinschaft.
Sie heißt Kirche.
In der Kirche erfahren Menschen:
Gott ist für uns da.
Unsere Schuld nimmt er weg.
In der Kirche bekommen Menschen Hoffnung.
Sie hören: Jesus ist auferstanden.
Deshalb glauben und hoffen sie.
Es gibt ein Leben nach diesem Leben.
Ein Leben nach dem Tod.
Ein Leben bei Gott.
Ein nachapostolisches Bekenntnis
(von Kurt Marti)
ich glaube an gott
der liebe ist
den schöpfer des himmels und der erde
ich glaube an jesus
sein mensch gewordenes wort
den messias der bedrängten und unterdrückten
der das reich gottes verkündet hat
und gekreuzigt wurde deswegen
ausgeliefert wie wir der vernichtung des todes
aber am dritten tag auferstanden
um weiterzuwirken für unsere befreiung
bis dass gott alles in allem sein wird
ich glaube an den heiligen geist
der uns zu mitstreitern des auferstandenen macht
zu brüdern und schwestern derer
die für gerechtigkeit kämpfen und leiden
ich glaube an die gemeinschaft der weltweiten kirche
an die vergebung der sünden
an den frieden auf erden für den zu arbeiten sinn hat
und an die erfüllung des lebens
über unser leben hinaus
Glaubensbekenntnis von Dietrich Bonhoeffer
Ich glaube,
dass Gott aus allem, auch dem Bösesten,
Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen,
die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.
Ich glaube,
dass Gott in jeder Notlage
so viel Widerstandskraft geben will,
wie wir brauchen.
Aber er gibt sie nicht im Voraus,
damit wir uns nicht auf uns selbst,
sondern allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben
müsste alle Angst vor der Zukunft
überwunden sein.
Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer
nicht vergeblich sind,
und dass es Gott nicht schwerer ist,
mit ihnen fertig zu werden,
als mit unsern vermeintlichen Guttaten.
Ich glaube,
dass Gott kein zeitloses Fatum (Schicksal) ist,
sondern dass er auf aufrichtige Gebete
und verantwortliche Taten wartet und antwortet.
Wenn Sie bis hierher gescrollt haben, interessieren Sie sich vielleicht noch für mehr.
Bei der Vorbereitung bin ich noch auf diese Datei der Ruhruniversität Bochum gestoßen, die eine große Sammlung von Glaubensbekenntnissen enthält: https://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Manfred.Hauenschild/pdf/Glaubensbekenntnisse.pdf